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21.8.18 Wespen II

Fühlen Sie sich bitte nicht auf die Schippe genommen, wenn Sie den folgenden Satz lesen: „Auch diesen Sommer haben wir immer noch nicht genug Wespen“. Die Behauptung stammt von der Freiburger Universitätsprofessorin für Naturschutz und Landschaftsökologie Lexandra-Maria Klein. Ihre Begründung: Wespen dienen dazu, „die Ökosysteme richtig aufrechtzuerhalten. Diese Tiere sorgen vor allem dafür, dass die Schädlinge im Garten und in der Landwirtschaft nicht überhandnehmen.“

Die beiden Fotos illustrieren die Behauptung. Sie zeigen Äpfel, die die Tiere gewissermaßen entkernt haben. Nur die äußere Hülle und das Kerngehäuse bleiben fein abgenagt zurück.

Das gleiche veranstalten die Wespen mit toten Kleintieren (die Aufnahme einer ausgefressenen Blaumeisenhülle wollte ich Ihnen ersparen). Stellen Sie sich umgekehrt einmal vor, faule Äpfel, Pflaumen voller Maden und auch leblose Kleintiere würden nicht durch Wespen entsorgt werden. Wir würden uns der Schädlinge – zumindest in den Folgejahren – nicht mehr erwehren können.

Den einen Apfel habe ich kurz berührt. Bei 20 habe ich aufgehört, die herausquellenden Wespen zu zählen. Gestochen hat mich keine.