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21.12.17 Weltbienentag

Bei Slowenien fiel uns bisher spontan nur Melania Trump ein. Doch an ihr schoben sich jetzt die Bienen vorbei. Was uns ungleich besser gefällt. Eu-Land Slowenien, wohl das beeindruckenste Überbleibsel aus Titos Völker-Zwinger, brachte die UN-Generalversammlung zu einem einstimmigen Votum. Jeweils am 20. Mai steht ab jetzt der Weltbienentag im Kalender. Dafür antichambrierten die Balkan-Diplomaten jahrelang.

Die Entscheidung fiel am 20. Dezember bei der UN-Generalversammlung in New York. Mit dem Weltbienentag soll „durch Bildung und Aktivitäten das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Bienen und anderen Bestäubern, die Gefahren, denen sie ausgesetzt sind sowie ihr Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung erhöht werden,“ heißt es in der Entschließung. Das klingt erst einmal schön. Doch wenn wir uns umschauen, welche Medien überhaupt diesen UN-Beschluß ihren Nutzern zu Kenntnis brachten, macht sich Ernüchterung breit. Die großen deutschen Zeitungen und Nachrichtenportale befanden sich nicht darunter – jedenfalls nach unserer Recherche.

Slowenien, das den Antrag für den Weltbienentag gestellt hatte, präsentiert sich seit langem als bienen- und imkerfreundlich. Seit 2011 ist dort die landwirtschaftliche Nutzung von Neonikotinoiden verboten Damit ist es eines der ersten EU-Länder, das in dieser Hinsicht konsequent gehandelt hat.

Jetzt stehen zweimal im Jahr die Bienen im Focus der Öffentlichkeit. Nach dem Welthonigtag (s. unsere Notiz vom 7.12.) nun der Weltbienentag. Uns kann’s nur freuen.