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7.4.18 Königin

Sucht man im Gewusel der Bienen nach der Königin, erweist sich das oft als mühseliges Geschäft. Man zieht eine Wabe nach der anderen – nichts. Bald verliert man – genauer gesagt: ich – die Geduld und es klappt gar nichts mehr. Irgendwann lernt man, auf die besonderen Merkmale der Königin zu achten. Ein markantes ist der lange Hinterleib.

Im vorliegenden Fall suchten wir gar nicht nach der Königin. Wir – das sind Claudia Stockhausen und ich. Wir waren dabei, auf eins der letzten meiner Völker den Honigraum zu setzen. Doch vorher mußte der leere Baurahmen für die Drohnenbrut reingehängt werden.

Um den dafür notwendigen Platz zu schaffen, mußte ich ein, zwei überflüssige Futterwaben herausziehen. Und plötzlich erblickten wir Ihre Majestät! Wir erkannten sie an ihrer schieren Größe, weniger an ihrer Zeichnung; die – zugegebnermaßen – die normale Suche erleichtert.
Ich hielt die Wabe und Claudia Stockhausen fotographierte mit ihrem Handy. Sehr schön sind unterhalb der Königin die gerade gelegten Eier in Form von Stiften zu sehen.

Die inselbegattete Königin selbst bekam ich im vorigen Jahr aus Kroatien geschickt. Sie entstammt einer Zuchtlinie, die mit der Varroa-Milbe besonders gut fertig werden soll. Im Sommer wird sich herausstellen inwieweit das stimmt.