Propolis

Bienen haben ihre Feinde im Griff. Mit Insekten und Mäusen machen sie kurzen Prozess. Die Leichen der Feinde werden ins Freie entsorgt. Nur bei den Mäusen klappt das wegen deren Größe nicht. Von unzähligen Stacheln gespickt, findet sie irgendwann der Imker im Stock. Erstaunlicherweise sind sie aber weder verwest noch von Maden zerfressen. Spontan legt sich beim Anblick der toten Tiere der Begriff “mumifiziert” nahe. Das führt uns auf eine alte Spur: Schon die Ägypter der Pharaonenzeit hatten das Phänomen beobachtet. Sie identifizierten auch den dafür verantwortlichen Wirkstoff: Die Propolis. Den nutzten sie dann u.a. selbst, um Fäulnis und Verwesung von ihren bedeutenden Toten fernzuhalten. So stehen wir Jahrtausende später noch voller Bewunderung vor den Mumien.

Mit Kittharz gegen Keime und Viren

Propolis ist das Kittharz, mit dem die Bienen ihre Behausungen luftdicht verschließen. Sie verhindert effizient das Eindringen von unsichtbaren Feinden wie Viren und Bakterien. Gleichzeitig werden sie, wo bereits vorhanden, wirkungsvoll bekämpft. Auch Fäulnispilze können sich nicht entfalten. Um es wissenschaftlich auszudrücken: Propolis wirkt antiviral, antibakteriell und antifungizid.

Überall schaffen die Bienen nahezu unüberwindliche Barrieren, mit denen Viren, Bakterien und Pilze zuverlässig abgewehrt werden. Auf dem Bild könne Sie sehen, wo das Rähmchen an den Rand der Zarge stößt. Drumherum haben die Bienen eine solche Barriere aus Propolis angebracht. Wer sie überwinden sollte, scheitert an der nächsten…

Die Bienen gewinnen das faszinierende Wundermittel durch Abtragen des dünnen Films, der die Knospen von Blüten, Büschen und Bäumen schützt. Unter den Bienen gibt es spezielle Propolissammlerinnen.

Durch Enzyme etc. verarbeitet entsteht so die segensreiche Propolis. Die wirkt zusätzlich sogar analgetisch d.h. schmerzlindernd.

Alles Weitere googeln Sie am Besten im Internet. Sie werden staunen, wo Propolis hilft. Generell läßt sich sagen: Überall da, wo Endzündungen den inneren und äußeren Organen schaden können. Vergessen Sie nicht: Unser größtes Organ ist die Haut.

Die Probe auf’s Exempel

Die Probe auf’s Exempel können Sie selbst machen. Mich plagen als Läufer immer wieder kleine, ziemlich schmerzhafte Risse in den Fußballen. Die reibe ich mit Propolissalbe ein. Das machte ich schon zu Zeiten, als in meinem Garten noch gar keine Bienen standen. Für mich grenzte es an ein Wunder: Als erstes verschwand der Schmerz und danach heilte die kleine Wunde sehr schnell. Genauso eingerissene Fingernägel, Schürfwunden usw.

Seitdem ich täglich einen Löffel Honig esse und etwa 20 Tropfen Propolistinktur schlucke, machen grippale Infekte wie die Influenza selbst einen Bogen um mich. Also seit fünf Jahren. Bei Stress nehme ich ein paar Tropfen mehr, denn Propolis stärkt die Immunabwehr. Bekanntlich wird die durch äußere und innere Belastungen geschwächt. Auch 5 × 20 Tropfen können’s mal werden. Wenn man auf seinen Körper hört und entsprechend reagiert macht man alles richtig.

Für den Imker gibt es verschiedene Techniken, um Propolis ohne Schädigung der Bienen zu gewinnen. So bin ich in der glücklichen Lage, mir Propolistinktur und Propolissalbe selbst herstellen zu können. Davon können auch Sie profitieren. Gegen eine Schutzgebühr von 8,50 € gebe ich Ihnen privat ein Döschen Propolissalbe bzw. für 7,20 € ein Fläschchen Propolistinktur ab. Vorsichtshalber füge ich an: Auf keinen Fall möchte ich den Apotheken Konkurrenz machen. Auch darf ich gesetzlich keine Medikamente vertreiben.

Wer es genauer wissen möchte

Wer es noch genauer wissen möchte: Meine Salbe stelle ich aus Lanolin, kaltgepresstem Rapsöl, Bienenwachs und einem kleinen Teil Heilerde her. Das Gemisch wird im Wasserbad aufgelöst und solange mit konzentriertem Propolisextrakt verrührt, bis alles kalt ist. Natürlich per Hand…

Für die 20%ige Tinktur habe ich Propolis mit 90%igem Ethanol d.h. Trinkalkohol übergossen und vier Wochen ziehen lassen. Anschließend gefiltert und dann abgefüllt.

Wie soll man Propolis einnehmen? Im Internet finden sich verschieden Tipps und Ratschläge. Folgt man der Logik der Bienen, dann hat auch der Mensch die Chance, mit Propolis in seinem Körper Barrieren gegen die unterschiedlichsten Keime zu errichten. Ich selbst mache es so: Grundsätzlich nehme ich Propolis zusammen mit Honig, ist doch beides im Bienenstock auch eng aufeinander bezogen. So fülle ich das vordere Drittel eines Esslöffels mit Honig; dahinter platziere ich meine 20 Tropfen Propolis. Dann nehme ich alles in den Mund und bewege das Gemisch hin und her. Erst nach einer Weile schlucke ich es. Dem einen oder anderen mag der hochprozentige Alkohol der Tropfen etwas zu gewöhnungsbedürftig erscheinen.

Propolis ist ein zähes Zeug. Genauer: Man bekommt es nur mit aller größter Mühe z.B. von Glas und Keramik wieder ab. So habe ich eine ovale Glasschale, in die ich die in Alkohol aufgelöste Propolis schütte, um die Flüssigkeit durch Verdunsten zu reduzieren. Anschließend habe ich das entsprechende Teil monatelang nahezu täglich in der Spülmaschine zu reinigen versucht. Doch immer noch haften einzelne, braune Propolis – Streifen an der Glasschale. Daraus schließe ich, dass die Propolis z.B. im Mundbereich, um die inneren Organe usw. einen solchen stabilen Film bildet, der wie eine Barriere wirkt.

Man kann Propolis natürlich auch genauso gut mit ein wenig Wasser im Glas zu sich nehmen. Das empfiehlt sich insbesondere bei Kindern. Auch können Sie bei dieser Form der Anwendung sehr schön sehen, wie Propolis einen Film bildet.

Um noch einmal auf die Bienen und ihre Verwendung von Propolis zurückzukommen: Bevor die Königin ihre Stifte in die einzelnen Zellen der Waben legt, werden diese zunächst hochnotpeinlich gereinigt. In einem zweiten Schritt werden deren Wände dann mit einer ganz dünnen Schicht Propolis überzogen. Das gleiche gilt für die Honigzellen. Als erstes werden sie mit einer dünnen Wachsschicht überzogen. Darüber kommt dann Propolis als Barriere. Man muß sich nur In Erinnerung rufen, dass die Bienen von September bis April keine nennenswerten Mengen an Nektar sammeln können. Sollten in den sieben Monaten die Honigvorräte, sprich die gesammelten Energievorräte des Bien nicht unbeschadet bleiben, wäre der ganze Superorganismus rettungslos zum Tode verurteilt. Davor bewahrt ihn die Propolis.