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12.9.18 Marmeladekochen

Seit frühester Zeit kämpfe ich mehr oder weniger erfolglos gegen eine Unart von mir. Schon im Vorschulalter warf man mir vor: Du mußt auch immer das letzte Wort haben.

Doch jetzt kann ich von einem Erfolg berichten. Ein Honigkäufer stimmte mir zu, dass man eigentlich keinen Haushaltszucker benötige; Honig, so mein Credo, wäre überall die bessere Alternative, nicht zuletzt beim Backen. Vielleicht reizte ich ihn auch mit meiner überspitzten Formulierung, dass die weiß rieselnden und absolut leeren Kalorien in den Sondermüll gehören. Jedenfalls entgegnete er mir: „Aber zum Marmeladekochen benötigt man Zucker“. Ich schaute ihn freundlich an – und schwieg. Er sollte das letzte Wort haben.

Doch in der Sache irrte er. Zum Marmeladekochen benötigt man keinen Zucker und schon lange keinen fertigen Gelierzucker mit seinen höchst fragwürdigen Zutaten. Es geht auch ohne Argaven-Dicksaft oder ein ähnliches Süßungsmittel. Unverzichtbar aber ist Pektin. Es wird aus Äpfeln hergestellt und sorgt dafür, dass Marmeladen und Gelees fest werden.

Wenn Sie dem Link folgen stoßen Sie auf das Pektin, das ich verwende. Besonders interessant finde ich bei Amazon immer die Anmerkungen und Bewertungen der Käufer. Da schreibt z.B. eine Dame, dass sie ihre Sauerkirschmarmelade ganz ohne Zucker gekocht habe. Als ich das las, zog sich bei mir alles zusammen.

Ich süße Marmelade immer mit dem eigenen Honig. Dabei ergeben die unterschiedlichen Trachten eine besondere geschmackliche Note. Das sollten Sie ausprobieren! Beim Berechnen der Menge gebe ich 15-20 % dazu, denn soviel Wasser enthält Honig. Aber man kann auch deutlich weniger nehmen. Zum Beispiel bei Erdbeermarmelade.

Doch bei der stellt sich ein anderes Problem. Man benötigt Zitronensäure. Da ich Limetten im Garten ernten kann, nehme ich deren Saft, nachdem ich schon vorher die Schale abgerieben habe.

Sie können natürlich auch ein Tütchen Zitronensäure von Dr. Oetker unterrühren. Schauen Sie aber genauer hin, werden Sie womöglich darauf verzichten. Zitronensäure hat mitnichten irgendetwas mit Zitronen zu tun. Das Zeug wird überwiegend aus einem Schimmelpilz hergestellt. Mir jedenfalls ist der Appetit auf E 330 – E 333 vergangen, nachdem ich diese Informationen gelesen habe