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28.2.18 Honiganalyse?

Heute erreichte mich der Anruf einer Schülerin, ob ich meinen Honig auf Schadstoffe untersuchen lassen würde. Sie müsse eine Arbeit über Bienen schreiben. Ich äußerte mich als erstes erfreut. dass das Thema Bienen, Insekten und Umwelt in der Schule angekommen ist.

Doch die Frage brachte mich in Verlegenheit. Nein, ich würde meinen Honig bisher nicht untersuchen lassen. Dafür gäbe es mehrere Gründe: Ein solche Analyse sei ziemlich teuer. Da meine Bienen an mehreren Standorten stehen, müßte ich für jeden eine solche Untersuchung in Auftrag geben, was dann richtig ins Geld gehen würde. Schließlich: Bio-Honig, also schadstofffreien Honig im eigentlichen Sinne könne es in Deutschland gar nicht geben, da die Bienen mit ihrem relativ großen Flugradius immer kontaminierte Felder erreichen würden. Deshalb, so hört man, könne eigentlich Bio-Honig nur „aus ökologischer Bienenhaltung“ gewonnen heißen.

Eine kluge und ganz bewußt ökologisch arbeitende Berliner Imkerin bringt auf ihrer Hompage mehrere Honiganalysen. Da geht es um alles Mögliche, doch über eine eventuelle Schadstoffbelastung fand ich da nichts. Doch solche Analysen werden sehr wohl durchgeführt. Wahrscheinlich allerdings erst, wenn eine bestimmte Kontamination vermutet oder sehr wahrscheinlich ist (s. Eintrag vom 15.2.).

Ich gehe davon aus, dass eine Analyse meiner Honige keine Auffälligkeiten zeigen würden, was mit der Natur der Standorte zusammenhängen dürfte. Allerdings ganz sicher kann ich mir da auch nicht sein.

Doch vielleicht weiß ich bald mehr. Neulich besuchte mich die Lebensmittelkontrolle des Kreuses Neuss in Gestalt von zwei jungen Damen und einem älteren Herrn. Wie sie denn auf mich kämen, wollte ich wissen. Antwort: Weil ich eine Homepage hätte und dort auf meinen Honigverkauf hinweisen würde. Sie baten dann um ein Glas Honig, das sie untersuchen lassen wollten. Da mußte ich passen, weil mein Honig schon länger ausverkauft ist (übrigens auch in der Homepage zu lesen!). Sie würden dann Ende Mai wiederkommen und bäten dann um ein Glas Honig von der neuen Ernte.

Die Besucher versprachen mir, dass ich das Analyse-Ergebnis bekommen würde. Darauf freue ich mich in doppelter Hinsicht. Gebühren kann man dafür ja wohl nicht verlangen. Vor allem aber hoffe ich, dass ich dann etwas Amtliches über die Schadstoffbelastung meines Honigs in Händen halten werde.