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28.6.23 wbm_Anzeige

Da meine bisherigen Versuche zur Klärung der Situation erfolglos blieben, hab ich beim Bundeskartellamt Anzeige erstattet.

Martin Krolzig

Bundeskartellamt 27.06.2023
Kaiser-Friedrich-Str. 16,
53113 Bonn

Anzeige wegen Mißbrauch einer Marktmacht

Hiermit erstatte ich Anzeige gegen die Wirtschaftsbetriebe Merbusch wegen Mißbrauch einer Marktmacht.

Seit 2022 bin ich Besitzer einer Photovoltaik-Anlage. Im Gegensatz zu meiner Wärme-pumpe habe ich sie ausschließlich mit privaten Mitteln für ca. 25.000,- € installiert. Die Registrierungsbestätigung für die Stromerzeugungseinheit erfolgte am 22.3. 2022. In mei-nem Keller befindet sich ein Stromzähler, der zwei Zählerstände kontinuierlich festhält und auch den Stadtwerken automatisch übermittelt: Einerseits wieviel kWh mir die Stadtwerke liefern und andererseits wieviel kWh ich in das öffentliche Netz einspeise.

Den von mir nicht genutzten Strom muß ich per Zwangs-Einspeisung bei den Stadtwerken Meerbusch abliefern. Dafür erhalte ich 6,2 Cent – wenn denn die Wirtschaftsbetriebe ihren vertraglichen Verpflichtungen nachkommen und den Betrag verrechnen bzw. auszahlen würden. Das ist bis heute nicht geschehen.

Von einem Vertrag zwischen den Stadtwerken und mir zu sprechen ist tatsachenwidrig. Weder habe ich einen derartigen Vertrag abgeschlossen noch wurde mir jemals einer zur Unterschrift vorgelegt. Nur wenn ich meinen Strom von den Stadtwerken beziehe, kann ich überhaupt eine Photovolkaikanlage betreiben. Eine Alternative gibt es nicht. Damit bin ich vertragslos einem Preisdiktat ausgeliefert.

Für den gelieferten Strom berechnen mir die Stadtwerke 42 Cent pro kWh. Demnach beträgt der Ertrag für die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch mindestens 33,8 Cent pro kWh. Einen solchen Übergewinn halte ich für sittenwidrig.

Es ließe sich einwenden, dass der Fall Wirtschafsbetriebe Meerbusch vs. Krolzig für eine große Kartellbehörde arg klein wirkt. Stellt man sich andererseits vor, dass die Hälfte der Meerbuscher Dächer mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet wäre – und die Steigerung von Photovoltaik ist ja politisch gewollt -, dann ist das Geshäftsmodell der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch eine Lizenz zum Gelddrucken.

Meine Briefe an die Stadtwerke Meerbusch wurden genauso wenig beantwortet wie die an die entsprechenden Aufsichtsgremien. Die ganze Geschichte habe ich unter ter-roirhonig.de/blog/wbm_die erste bis wbm_die siebente dokumentiert.

Hochachtungsvoll