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Die Aufnahme gelang mir vorgestern am heimischen Gartenteich. Bienen benötigen Wasser. Und das nicht zu knapp. Etwa 180 g pro Tag. Das ist ein mittlerer Wert. Bei Temperaturen wie im Juli und August kann es durchaus auch mehr sein. Mittels Wasser können die Tiere die Temperatur im Stock regulieren bzw. ihn vor Überhitzung bewahren. Dabei haben übrigens die Drohnen eine wichtige Aufgabe.

Wasserholerinnen leben extrem gefährlich. Sie können ins Wasser fallen und ertrinken. Schwimmen können sie nicht. Von unten kann ein Fisch kommen, der für den leckeren Bissen nur sein Maul zu öffnen braucht.

Aus dem Grunde übernehmen nur die ältesten und erfahrensten Bienen dieses Himmelfahrtskommando. Niemand sagt der einzelnen Biene, du hast die besten Voraussetzungen zum Wasserholen oder hält eine andere mit dem Argument zurück, du taugst nicht dafür. Es ist wie bei den Nektar- und Propolissammlerinnen. Niemand teilt sie ein, doch jede weiß, was sie zu tun hat.

Unsere beiden Wasserholerinnen scheinen sich für besonders cool zu halten. Sie haben sich auf Algen niedergelassen – oder haben sie nicht genau hingeschaut?. Jedenfalls ertrinken können sie nicht und von unten droht ihnen auch keine Gefahr. Oder spielen sie Vabanque? So können sie mit ihrem aufrollbaren Rüssel

das Wasser in ihre Honigblase pumpen, dann heimwärts fliegen und wieder neu starten. – Nur die eine scheint noch immer nicht geschnallt zu haben, dass sie auf einem gut getarnten Frosch gelandet ist. Der macht einen depperten Eindruck und scheint seinerseits noch gar nicht mitbekommen zu haben, in welche Geschichte er da geraten ist Man möchte den beiden Wasserholerinnen zurufen: Haut ab, der steht auf leckeren Bienen. Aber vielleicht sind sie ja schlau & schneller. Oder vermitteln ihm in welcher Sprache auch immer: Ganz ruhig Freundchen, oder ich stech dich.

Eine Wasserholerin führt 50 Ausflüge pro Tag durch. So müssen 360 Arbeiterinnen ganztägig Wasser heranschaffen. Die Einzelheiten können Sie hier nachlesen

Faszinierend!